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16.04.2013 09:20

Neu an der MNF: Prof. Madhavi Krishnan

Die SNF-Förderprofessorin Madhavi Krishnan hat in Chennai studiert und kam über Stationen in den USA, Deutschland und der ETH an die MNF. Die Forscherin aus Leidenschaft ist verheiratet und hat schon als Kind experimentiert und geforscht.


Prof. Madhavi Krishnan forscht seit Kindesbeinen.

"Es gibt keine allgemeingütigen Rezepte." Madhavi Krishnan

Wissenschaftliche Arbeit versus andere Berufstätigkeit: Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?
Madhavi Krishnan (MK):Diese Frage hat sich mir nie gestellt: Seit ich mich erinnern kann, habe ich experimentiert, getüftelt und gebastelt. Mit zehn Jahren hatte ich ein eigenes Labor, das die Hälfte meines Kinderzimmers einnahm.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
MK: Mich fasziniert der gesamte Forschungsprozess: Von der Fragestellung, d.h. der Ursprungsidee, über den Prozess, ob und wie die gestellte Frage experimentell und technisch überhaupt zu beantworten ist. Es braucht die Bereitschaft, auf die Natur hören und ihre Rückmeldungen verstehen zu wollen, wenn ein Experiment nicht das erwartete Resultat liefert.

Gab es in Ihrer Karriere Durststrecken oder Misserfolge? Wie überwanden Sie diese?MK: Ich wollte immer forschen und hatte stets das Glück, dass ich immer selbst entscheiden konnte, welche Fragestellungen ich bearbeiten wollte. Ich setzte mir auch nie strategische Ziele, sondern verliess mich ausschliesslich auf meine wissenschaftliche Neugier – mein Interesse leitete mich, was manchmal ein enormes objektives Risiko mit sich brachte.

Wer hat Sie in Ihrem beruflichen Umfeld am stärksten unterstützt? Wer im privaten Bereich?
MK: Ich habe das riesige Glück, dass mich mein wissenschaftliches Umfeld entlang meines akademischen Weges beispielslos unterstützte. Mein Zuhause war durch besondere Eltern geprägt, die mir eine niemals enden wollende Quelle an Inspiration und Diskussionen waren: Meine Mutter, Chefredakteurin und Herausgeberin eines bedeutenden Verlages, versorgte mich stets mit jeglicher Form von Literatur, in die ich mich vertiefen konnte, und sie richtete mir ein eigenes Labor in meinem Kinderzimmer ein. Mein Vater, ein Architekt, half mir bei meinen Experimenten und gab mir fast unmerklich die Grundzüge meines wissenschaftlichen Denkens mit auf den Weg.

Hatten Sie Vorbilder, die Ihren Werdegang beeinflusst haben? Welche?
MK: Schon früh während meiner Gymnasialzeit hatte ich das grosse Glück viel Zeit mit einer der wohl einflussreichsten Persoenlichkeit meines akademischen Werdegangs zu verbringen. Durch meine Mutter lernte ich einen Mathematik Universitätsprofessor kennen, der sich meiner ausserschulischen mathematischen Weiterbildung annahm und mich auch weit fachübergreifend bildete. Er war ein ausgesprochen bescheidener, hoch gebildeter und feingeistiger Mensch. Viele seiner Weisheiten prägen mich noch heute unter denen die wohl wertvollste die Wahrung meiner geistigen Unabhängigkeit sein dürfte.

Wie stellen Sie Ihre persönliche Work-Life-Balance sicher?
MK: Im Moment baue ich mein Labor und meine Forschungsgruppe an der UZH auf. Da bleibt eigentlich keine freie Zeit.

Welche Tipps geben Sie Jungforschenden, die eine akademische Karriere ins Auge fassen, auf den Weg?
MK: Es gibt keine allgemeingültigen Rezepte für eine Karriere an der Akademie. Forschung ist eine Berufung, kein Job. Machen Sie es, wenn Sie es lieben – es gibt keinen anderen Grund, Forschung zu betreiben.

Kontakt:
Universität Zürich
Physikalisch-chemisches Institut
Winterthurerstrasse 190
CH-8057 Zürich

Tel. +41 44 63 54465
E-Mail madhavi.krishnan (at) uzh.ch


(Interview Dr. Calista Fischer, Kommunikationsbeauftragte MNF)


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